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"Soko LinX" durchsucht mehrere Gebäude in Leipzig

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Leipzig ist am Mittwoch erneut Schauplatz mehrerer größeren Polizeieinsätze geworden. Eine Sonderkommission rückte zu Durchsuchungen an. Hintergrund sind mehrere Straftaten.

Leipzig.

In Zusammenhang mit mehreren politisch motivierten Straftaten hat die Sonderkommission Linksextremismus ("Soko LinX") am Mittwoch verschiedene Gebäude in Leipzig durchsucht. Wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) mitteilte, richteten sich die Durchsuchungen gegen sieben männliche und zwei weibliche Beschuldigte im Alter zwischen 20 und 53 Jahren. Gegen sie wird wegen des Vorwurfs der gemeinschaftlich begangenen gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Insgesamt wurden zehn Gebäude durchsucht - unter anderem in den Stadtteilen Connewitz und Mockau. Festnahmen gab es nach Angaben der Staatsanwaltschaft Leipzig, die den Einsatz in Auftrag gegeben hatte, nicht.

Ziel der Durchsuchungen war es, Beweismittel sicherzustellen. In der Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz etwa trugen Mitglieder der Sonderkommission Kisten aus einem Gebäude. Währenddessen bewachten mit Helm und Schutzwesten ausgerüstete Einsatzkräfte die Eingangstür. Immer wieder liefen Menschen ein und aus. Welche Gegenstände sichergestellt wurden, teilte das LKA nicht mit.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Teil einer vermummten Gruppe gewesen zu sein, die Anfang November einen 22-Jährigen am Leipziger Hauptbahnhof angegriffen und verletzt hatte. Den Angaben zufolge befand sich der Mann auf dem Rückweg von einer Demonstration der islamfeindlichen Pegida-Bewegung in Dresden. Zudem wird drei der Verdächtigen eine versuchte Brandstiftung in der Tiefgarage eines Supermarktes in einem Neubau in Connewitz Ende November zur Last gelegt. Einer soll außerdem im vergangenen Sommer einen Polizisten angegriffen haben.

Die 2019 gegründete Sonderkommission ist beim Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum im LKA angesiedelt. Vor einem Jahr hatte das LKA ein entschlossenes Vorgehen gegen gewaltbereite Linksextremisten angekündigt. Die "Soko LinX" habe einen Personenpool von etwa 150 Leuten im Blick, hieß es damals. "Dies sind Personen, die dringend tatverdächtig sind, Gewalttaten begangen oder anderen dabei Unterstützung geleistet zu haben."

Connewitz gilt als links-alternativ geprägter Stadtteil. Immer wieder gibt es dort Auseinandersetzungen mit der Polizei. Neben Zusammenstößen mit der Polizei sorgten in der Vergangenheit Brandstiftungen und Farbattacken auf neu gebaute Häuser für Schlagzeilen. Die Polizei rechnet diese Taten dem linksextremen Spektrum zu. In Connewitz gibt es Debatten um Mietsteigerungen und Verdrängung. (dpa)

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